Formieren an Rohr Schweißnähten
Formiertechnik / Formieren von Schweißnähten ist nicht wie Formen von Figuren oder Sandhäufchen, Knetfiguren oder Plastikteilen. Wir reden hier von einem äußerst wichtigen Prozess und Abläufen in der Schweißtechnik.
Angewandt habe ich den Formier Prozess bei verschieden Edelstählen, wärmfesten Stählen, 15 Mo 3, 16 Mo 3, 10Cro Mo, 13 Cr Mo, Feinkornbaustahl, P91 und Normalstählen.
Selbst bei Normalstählen war formieren laut Vorschrift erforderlich.
Hier handelte es sich um Ölleitungen, wo die Zunderbildung minimiert werden sollte.
Im Vorfeld wurde bei der Schweißnahtvorbereitung sogar der verschmutzte Teil mit Tüchern gereinigt.
Wir haben Stickstoff als Formiergas genommen.
Formiertechnik
Es stellte sich allerdings raus, dass Argon der bessere Weg war.
Auch verwende ich lieber Argon als Formiergas.
Argon hat meiner Meinung nach, insbesondere im Edelstahlbereich die bessere Wirkung.
Sicherlich sind einige Faktoren sehr wichtig, Durchflussmenge, Spülzeit, Dichtheit.
Argon hat eine kühlende Wirkung und ist besonders im dünnwandigen Bereich eine sinnvolle Lösung. Hier einige Beispiele bei YouTube, formieren von Schweißnähten – hier klicken.
Edelstähle sind sehr wärme, hitzeempfindlich.
Verzug ist angesagt.
Verwerfungen an der Tagesordnung.
Sind Baugruppen ausgerichtet, selbst mehrfach geheftet, könnt ihr Euch sicher sein, die Wasserwaage und Winkel müssen neu angelegt werden.
Herstellen von Baugruppen Rohrleitungsbau, Herstellen von Rohrtrassen ist ein heikles Thema und besondere Erfahrungen der Vorrichter und Schweißer sind gefordert.
Der nachfolgende Text wurde von mir im Internet recherchiert.
Die Beschreibungen fand ich als sehr zutreffend und eindeutig beschrieben im Sinne der
Formiertechnik.
Formieren bezeichnet eine Methode beim Elektroschweißen, den der Schweißelektrode abgewandten Teil der Schweißnaht vor Oxidation und Verzundern zu schützen.
Das Formieren ist unter anderem beim Schweißen von Stumpfnähten an Bauteilen aus nichtrostenden Edelstählen anzuwenden, denn bei diesen Werkstoffen wird die Korrosionsbeständigkeit bereits durch mäßige Oxidation, die als Anlauffarbe oder Anlassfarbe sichtbar ist, deutlich reduziert.
Das Formieren wird vorwiegend bei Hohlkörpern (Rohren und Behältern) angewandt, weil hier die Nahtrückseite nicht zugänglich ist und daher eine nachträgliche Entfernung der Oxidschichten nicht praktikabel ist.
Vor dem Schweißvorgang wird der Behälter bzw. das Rohr abgedichtet und mit Formiergas gefüllt. Während des Schweißens wird weiter mit Formiergas gespült.
Dadurch wird der Zutritt von Luftsauerstoff an die Nahtrückseite verhindert.
Der Wasserstoffanteil wirkt zusätzlich reduzierend und lässt daher die Bildung von Oxiden nicht zu.
Quelle und Text: WIKIPEDIA – Formieren
Formieren & Wurzelschutz Das Formieren ist ein wirtschaftliches, umweltfreundliches und sauberes Verfahren zur Vermeidung von Anlauffarben für die Gewährleistung der Korrosionsbeständigkeit.
Es setzt sich zusammen aus den Vorgängen Vorspülen zur Luftverdrängung und Abdecken der Schweißnahtwurzel mit Schutzgasen während des Schweißens.
Es ist zu beachten, dass alle temperaturbeeinflussten Zonen von Grund- und Zusatzwerkstoff auf der Unter- und Oberseite der Naht bis zu einer Grenztemperatur durch Gasschutz abgedeckt sein müssen.
Beim Schutzgasschweißen lässt sich der Gasschutz in drei Teile gliedern – der primäre Gasschutz,der sekundäre Gasschutz und der Nahtwurzelschutz.
Vor allem beim Schweißen von solchen Metallen, die gegenüber dem atmosphärischen Sauerstoff oder Stickstoff hochsensibel sind, wie z.B. Titan, werden alle drei Elemente des Gasschutzes erforderlich.
Mit dem primären Gasschutz soll das Schmelzbad und die unmittelbar angrenzende Zone geschützt werden; diese Funktion übernimmt die Gasdüse.
Der sekundäre Gasschutz ist für den Schutz der fertigen Schweißnaht bestimmt, bis sie auf eine Temperatur abgekühlt ist, bei der das Metall nicht mehr mit dem Sauerstoff oder Stickstoff in der Umgebungsluft reagiert.
Der sekundäre Gasschutz wird in Form einer angebauten Düse (Schleppdüse) realisiert.
Bei gasempfindlichen Werkstoffen muss die Nahtwurzelseite der Schweißnaht ebenfalls durch ein Gas geschützt werden, um Oxidation zu vermeiden.
Durch die Verwendung eines Wurzelschutzgases kann sowohl das optische Erscheinungsbild optimiert, als auch die Nahtgeometrie auf der Unterseite beeinflusst werden.
Zudem wird das Risiko von Nahtwurzelfehlern im Nahtwurzelbereich reduziert.
Bevor mit dem Schweißen begonnen wird, sollte die Nahtwurzelseite der Schweißnaht mit dem auf das Material abgestimmten Wurzelschutzgas vorgespült werden, damit der Sauerstoffgehalt auf das technisch notwendiges Minimum gebracht wird.
Folgende Gase und Gasgemische finden üblicherweise als Wurzelschutz bzw. Formiergase Anwendung:
• Argon, (inert) • Stickstoff, (reaktionsträge) • Stickstoff-Wasserstoff-Gemische, (reduzierend) • Argon-Wasserstoff-Gemische, (reduzierend) • Argon-Stickstoff-Gemische, (Zulegierung von Stickstoff bei Duplexstählen)
Quelle und Text: Internet Online Recherche.